Zuerst schien das Goldpodest für das US-Team der Young Riders schon fast sicher, doch dann kamen Michelle Maibaum und Axel Pesek und stellten alles auf den Kopf.
Bombastische Stimmung, kochende Arena und spannend wie ein Krimi – das war der Freitagabend in Givrins. Die Young Riders setzten ihr bestes Reining auf dem allerhöchsten Niveau in den wadtländischen Sand.
Zuerst sah es nach einem weiteren Teamsieg für die USA aus. Die Halle tobte als Tayler Zimmerman im Sattel von Wimpys Dolled Up mit Draw 13 einen Wahnsinnsritt zeigte und dafür mit einem Score von 220.5 belohnt wurde. Zehn Teilnehmer später stoppte Teamkollege Cade McCucheon mit Smart Little Dunnit bei 218. Zusammen mit der Wertung von Dani Latimer von 207.5 ergab das den stattlichen Geamtscore von 646. Das US-Team war klar in Führung, doch dann kam es doch anders.
Zuerst steuerte die Französin Margaux Legrand Wound Up Whiz zielsicher in den Hafen und beendete ihren Ritt mit 214.5. Zehn Draws weiter erreichte Teamkollegin Estelle Sole mit RS Bloody Mary Spat eine 211.5. Doch dann kam er, der SVAG FEI World Championship Junior Goldmedaillengewinner 2017 Axel Pesek und sein Oncle Sparky und mischte die Runde so ordentlich auf. Mit einem sagenhaften Ritt und einem 220er Score brachte er Frankreich mit ebenfalls 646 Punkten auf Augenhöhe mit dem US-Team.
Auf der Drawlist waren noch sieben Teilnehmer übrig, unter ihnen Nimroid Vannietvelt mit NRHA Open World Champion What A Wave und die Deutsche Michelle Maibaum. Die Ausgangslage des belgischen Teams war top. Gilles Huyghe und Exxcaliber spurten mit ihrem Start etwa in der Mitte der Drawlist mit 214.5 vor. Bert Coeckelberghs und Gunnerlicious schafften etwas später eine 211. Die ganzen Erwartungen des belgischen Teams lagen bei What A Wave und seinem Piloten und sie wurden nicht enttäuscht. Einmal mehr zeigte der Hengst sein athletisches Können und beendete mit Nimroid Vannietvelt seinen fantastischen Run mit Score 218.5.
Jetzt lag für das Deutsche Team alles in den Händen von Michelle Maibaum und in den Hufen von Star Sailor Whiz. Teamkollegin Franziska Engel und KD Whizoffthefuture legten mit ihrem 211er-Run die erste Karte. Neunzehn Teilnehmer weiter doppelte Johannes Heil mit Whizper Lil Gump BB mit 218 nach. Der Druck für die beiden war hoch als sie die Arena betraten. Doch Michelle konnte sich voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren und steuerte Star Sailor Whiz sicher druch Pattern 5. Am Ende stoppten die beiden bei einem Score von 217.5 und die Zuschauermenge tobte, denn Deutschland hatte eben den Gesamtscore der Amerikaner und der Franzosen um einen halben Punkt getoppt und sich Team-Gold gesichert.
Gold für Deutschland
Silber geht an Frankreich
Bronze an die USA
Belgien belegt den 4. Schlussrang in der Teamwertung.