Vorschau auf den Februar WESTERNER

Foto: Shutterstock

Die Zeit schreitet zügig voran und die Planung der Turniersaison steht für die einen oder anderen bereits wieder im Vordergrund. Das Turnierangebot für die Westernreiter ist heute breiter denn je. Hinter den Kulissen wird schon seit dem Herbst gearbeitet – für die Organisatoren heisst das Termine festlegen, Anlagen, Richter und Stewards buchen. Dies nicht zuletzt, damit sich die Teilnehmer so früh wie möglich auf die bevorstehende Saison vorbereiten können. Gerade die Terminfindung wurde für die Organisatoren in den letzten Jahren nicht einfacher. Miteinander geht nicht, in die Quere kommen will man sich trotzdem nicht und doch ist es manchmal nicht zu vermeiden. Hinzu kommen noch die Show-Termine im benachbarten Ausland sowie Europameisterschaften, hochdotierte Shows oder grosse Events wie beispielsweise die AMERICANA, auf die Veranstalter Rücksicht nehmen wollen.

Ein Turnier zu Organisieren bedeutet viel Arbeit und auch ein grosses finanzielles Risiko. Während man sich als Show-Manager noch vor wenigen Jahren auf die Statistik der Starterzahlen vom Vorjahr verlassen und entsprechend budgetieren konnte, macht sich heute bei manchen um den Nennschluss herum ein flaues Gefühl im Magen breit. Diese Erfahrung machte die SQHA, als sie letztes Jahr mangels Teilnehmer ihre Herbst-Show von zwei auf einen Tag verkürzen musste. Woran liegt es, dass die einen Veranstalter überquellende Klassen, mit einem Zeitplan bis in die Nacht hinein und andere Albträume wegen ihres Budgets haben? Oder sollte die etwas provokante Frage heissen: Verträgt es so viele verschiedene Turnier-Veranstaltungen in der Schweiz? Die Turnierlandschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Zum einen durch die Spezialisierung der Disziplinen, zum anderen durch neue Konzepte. Natürlich wird die Szene dadurch bereichert, splittet sie aber auch auf. Urteilt man aufgrund der Statistik der letzten drei Jahre, sind beispielsweise AQHA Turniere in der Schweiz ein Auslaufmodell. Gut oder schlecht? Vermutlich weder noch, die Zeiten ändern sich halt.

Viel Vergnügen beim Lesen vom Februar WESTERNER, bis bald im März.


Foto: Jürgen Seyler

Sport

Ausblick auf die Saison
Viel los in der Schweizer Westernturnierszene

Während die Teilnehmer und ihre Pferde im Herbst in die Winterpause entlassen werden, denken einige Veranstalter bereits an die Planung der nächsten Saison. Termine festlegen und mit anderen Veranstaltern und ausländischen Turnieren koordinieren, Show Approvals einreichen, Anlagen reservieren, Richter und Stewards buchen oder bereits auf Sponsorensuche gehen – je früher desto besser. 

Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind froh, wenn sie bereits Anfang Jahr ihre Shows planen können. Für einige Veranstaltungen müssen sie gar Ferientage einreichen oder auf Familienmitglieder Rücksicht nehmen, ja und der persönliche «TT» sollte dann ja auch Zeit haben. Für die bevorstehende Saison gibt es für die ganz Angefressenen viel zu Organisieren. Das Angebot quer über die Palette des Westernreitsports ist vielschichtig – wir stehen vor einem spannenden Turnierjahr.  Andrea Fischer


Foto: Karin Tillisch

Rasseportrait

Quarter Ponys: Kleine Pferde – grosses Herz

Als ich im Sommer 2005 auf der Red Rock Ranch bei Herbolzheim nahe Freiburg in Deutschland einfach nur mal wieder bei Dieter Hämmerle auf einen Kaffeeplausch vorbeikam, wusste ich nicht, dass wir an diesem Tag den Grundstein für eine neue Ponyrasse in Europa legen würden. 

Dieter stellte mir sein gewagtestes Zuchtexperiment vor: Ein zweijähriger kleiner Hengst, dessen Vater Dieters berühmter Quarter Horse Hengst Hollywoods Lead Man war und dessen Mutter, Reitponystute Blue Eyed Hope. Und da stand er, Blues Starlight – mit kleinem Heubauch und grossen Glubschaugen – ein Rohdiamant. Um mich wars geschehen. Ich schlug sofort ein und stand mit einem Junghengst da, der mein Leben komplett auf den Kopf stellte.

Blues Starlight – der kleine Unterschied
Der Weg, den wir die letzten vierzehn Jahre gemeinsam gingen, war kein einfacher. Starlight zeigte ein enormes Talent für Reining und so gab ich ihn zum Anreiten und Trainieren in kompetente Profihände und liess ihn auch Showen. Zu Beginn lachten alle. Bis er in seinem ersten Turnierjahr einen Landesmeistertitel gewann, auf der Americana in der Futurity in die Top 10 lief und in der World Open Freestyle Reining den dritten Platz belegte. Er vereint in idealer Weise das Reiningtalent seines Vaters Hollywoods Lead Man und seiner Grossväter Hollywood Dun It und Topsail Cody,  mit der Intelligenz und dem Siegeswillen seiner Ponymutter. Karin Tillisch


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Haltung

Neue Studie aus den USA
Kennen Sie die Trinkgewohnheiten ihres Pferdes im Winter? 

Was wählen Pferde in der kalten Jahreszeit – warmes, temperiertes Wasser oder kaltes Wasser? Aus dem Bauchgefühl heraus würde man annehmen, dass die Pferde dem warmen Wasser den Vorzug geben.

Das Gegenteil ist aber der Fall. Dies geht aus einer Studie des New Bolton Center in den USA hervor. Stellen wir Pferde vor die Wahl zwischen warmem und kaltem Wasser, bevorzugen die Tiere in jedem Fall das kalte Wasser. Die Forschungsarbeit hat aufgezeigt, dass Pferde, welche bei kaltem Wetter warmes Wasser zur Verfügung haben ein grösseres Wasservolumen pro Tag trinken, als wenn ihnen eiskaltes Wasser zur Verfügung stehen würde. Haben Pferde andererseits gleichzeitig die Wahl zwischen warmem und eiskaltem Wasser, werden sie fast ausschliesslich von dem Eiswasser trinken. Sie nehmen dabei allerdings weniger Volumen zu sich, als wenn ihnen warmes Wasser zur Verfügung stünde. Man könnte also zum Schluss kommen, dass Pferde warmes Wasser bevorzugen weil sie mehr davon trinken. Die Studie zeigt hingegen das Gegenteil auf. Warum dies so ist, kann wissenschaftlich nicht schlüssig erklärt werden. Ruedi Bönzli


Foto: Sascha Stoll

Zucht

Verbandsübergreifende Zusammenarbeit:
Die Swiss Futurity jährt sich zum zehnten Mal

2009 haben sich die Schweizer Verbände der Quarter Horses, Paint Horses, Appaloosas und die NRHA Schweiz zusammengetan, um unter dem Namen Swiss Futurity den ersten gemeinsamen Zuchtanlass auszurichten. Dieser Event jährt sich im September zum zehnten Mal. Seither hat sich einiges geändert.

Die NRHA Schweiz hat ihr Futurity-Programm aufgegeben, Direkteinzahlungen wurden ermöglicht, neue Klassen sind hinzugekommen und die Reglemente wurden angepasst. Für dieses Jahr steht eine weitere Änderung an – die langjährigen Teammittglieder Nathalie Städler, Melanie Muff-Gasser und David Stutz werden das Organisationskomittee verlassen. Fritz Herren, ehemaliger Präsident der Swiss Paint Horse Association, wird die Leitung des OK-Teams übernehmen. Er arbeitet seit 2009 im Hintergrund mit und weiss worum es geht. «Das Konzept hat sich bewährt und am Ablauf wird sich nichts ändern. Auch der Standort Matzendorf ist ideal», mein Fritz Herren. «Wir suchen nun weitere hochmotivierte Teammitglieder, die aktiv in der Organisation mitarbeiten wollen. Mit frischem Wind in der Organsiation nehmen wir Fahrt auf, um anlässlich des zehnjährigen Jubiläums wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Wer mit an Bord kommen will, darf sich gerne bei mir melden».   

Was ist die Futurity überhaupt?

Eine erfolgreiche Nachzucht ist der Traum vieler ambitionierter Züchter. Die Futurity ist eine Möglichkeit, Jungpferde vom Fohlen bis zum sechsten Altersjahr unter jeweils gleichaltrigen Pferden an der Hand und unter dem Sattel vorzustellen. Andrea Fischer


Weitere Themen:

  • Youth: SWRA All Arounds 2018
  • AQHA/APHA Sport: Neues Scoring für Showmanship, Horsemanship und Equitation

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