Matzendorf Reining Masters 2019. Die Reiner bitten zum Saisonabschluss ins Partyzelt und bieten auch anderen Disziplinen Startmöglichkeiten.
Text: Sacha Jaqueroud / Fotos: Tom Hautmann
Wenn die Familie Friesecke zum Saisonabschluss auf Ihre Anlage in Matzendorf bittet, dann wird das Wort Show grossgeschrieben. Einerseits in der Arena, mit hoch dotierten Schlussprüfungen, anderseits im Festzelt mit der hoch geschätzten Countryband Unifours.
30’000 Franken konnten die Veranstalter für den Schweizer Reining-Sport in den Pot schütten. Das heisst nicht ganz, um den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern dieser Masters noch mehr Unterhaltung zu bieten, fanden am Sonntag auch ein Trail und ein Ranch Riding statt. Tradionsgemäss treten auch ein paar Reining-Sportler an, um die schweren Hindernisse im Trail zu bewältigen oder die Cowboy-Geschicke im Ranch Riding zu testen.
Im Trail duellierten sich Claudia Natter mit Mark Me Impressiv und Nadine Rindlisbacher mit Ribas Little Joe um den Sieg. Lediglich ein halber Punkt Unterschied entschied zu Gunsten von Claudia Natter und ihrem Paint Horse.
Im Ranch Riding vermochten die Reining-Spezialisten hingegen zu überzeugen. Bettina Galle gewann die Prüfung auf Pistolero Bo Sun, einem Pferd vom Veranstalter Sven Friesecke, knapp vor Annika Rickenbach, die mit AJ Dry Dunit ein Pferd von Bettina Galle vorstellte.
Diesem Schlusspunkt gingen am Samstag vier Reining-Hauptprüfungen zuvor. Im Open sorgte Philipp Küng mit JP Surely Red Dry und 218,5 Punkten für Spektakel. Der Silbermedaillen-Gewinner der Schweizermeisterschaften sicherte sich damit den Sieg in der Swiss Reining Challenge. Den höchsten Score des Turnier aber, den sicherte sich die Belgierin Ann Fonck. Mit Made in Walla gewann sie die Open Trophy mit 221 Punkten.
Auch die Non Pros konnten eine Swiss Reining Challenge bestreiten. Es sollte wie im Trail und Ranch Riding abermals eine Entscheidung um einen halben Punkt werden. Roland Nydegger und Ruf Tuf Juice sicherten sich den Sieg einen halben Punkt vor der Non ProBronzegewinnerin der Schweizermeisterschaften, Nina Zinsli mit Spooks Roxstar.
Die gerittenen Punkte an den Swiss Reining Challenges vermochten eines klar zu machen: Die Schweizer haben an der EM mit ihren Erfolgen nicht nur einen guten Tag erwischt. Eine relativ breite Spitze ist in der Lage Punkte zu erreiten, die auch internationale Spitzenplatzierungen ermöglichen. Notabene, auch ohne Adrienne Speidel als EM-Silbergewinnerin am Start.
Und, dass bereits wieder vielversprechende junge Pferde heranwachsen – das verrieten schon die Starttage des Turniers.
Daniel Schmutz belegte mit Iam Movies Star und Whizasailinggump BB Rang eins und zwei.
Sven Friesecke und die Schweizer Reining-Sportler durften an den Matzendorf Reining Masters mit gutem Gewissen das Tanzbein schwingen. Eine herausragende Saison endete mit harmonischen Klängen und ohne Katerstimmung. Im Gegenteil, das Jahr 2019 macht Lust auf mehr Schweizer Reining-Sport für die kommende Saison.