SVPS. Nachdem der Bundesrat am 16. April 2020 bekanntgegeben hat, nach welchem Fahrplan die Einschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus in der Schweiz schrittweise gelockert werden, stellt sich die Frage, was dies für die Pferdebranche bedeutet.
Exit-Strategie für den Sport
Grundsätzlich ist der Sport von den ersten Lockerungsmassnahmen ausgenommen. Damit in einem zweiten Schritt eine Wiederaufnahme der Sportaktivitäten möglich ist, hat Swiss Olympic als Dachverband des Schweizer Sports zusammen mit dem Bundesamt für Sport (BASPO) und den Sportverbänden am 17. April eine Exit-Strategie besprochen, die alle Sportarten abdecken soll. Nur gemeinsam ist eine schlagkräftige Lobbyingarbeit möglich. Der SVPS hat seine Exit-Strategie bei Swiss Olympic eingereicht, damit eine Grundlage bestehet und die Existenz des Pferdesports gesichert bleibt.
Weisungen des BLV gelten weiterhin
Bis die nächsten Lockerungsschritte für den Pferdesport beschlossen werden, gelten weiterhin unverändert die Weisungen des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), wie sie auf dessen Website unter «Häufige Fragen» publiziert sind.
SVPS und SHP setzen sich für Reitunterricht ein
Der SVPS und der Berufsverband Swiss Horse Professionals SHP bemühen sich, bei den zuständigen Stellen durchzusetzen, dass Reitunterricht bald wieder erlaubt ist. Es geht dabei nicht nur um Reitschulen, sondern auch um individuelle Trainings von Turnierreitern, die ihre Pferde in Form halten und sich auf die Wiederaufnahme der Veranstaltungen vorbereiten möchten. Weiter wurde beim SECO ein Konzept zur gezielten Unterstützung der Schulpferde eingereicht. Bestandteil dieses Konzeptes ist eine Entschädigung von 800 Franken pro Pferd. Diese Massnahmen garantieren, dass die Pferde artengerecht gefüttert und gepflegt werden können und sich der Pferdesport an der Basis weiterentwickeln kann.
Arbeitsgruppe «Veranstaltungen 2020 – Covid-19» wird aktiv
Ebenfalls hielt die Arbeitsgruppe «Veranstaltungen 2020 – Covid-19» eine Telefonkonferenz ab, an der die Präsidentinnen und Präsidenten aller Regionalverbände, einige Turnierveranstalter, Vertreterinnen und Vertreter der SVPS-Disziplinen und des SVPS-Vorstands sowie die SVPS-Sportmanagerin teilnahmen. Die Gespräche verliefen sehr positiv und lösungsorientiert. Alle Beteiligten äusserten Verständnis für die Situation, wollen aber gemeinsam darauf hinwirken, dass Wettkämpfe wieder möglich sind, sobald der Bund dies zulässt.
Besonders schwer wiegt, dass zahlreiche Sponsoren dieser Veranstaltungen aufgrund der wirtschaftlichen Lage wegfallen. Deshalb will die Arbeitsgruppe Ende April, nach Prüfung der eingehenden Lösungsvorschläge, konkrete Massnahmen präsentieren, wie die Durchführung von Veranstaltungen erleichtert werden kann.
Schweizermeisterschaften sollen stattfinden
In einem Treffen aller Disziplinleiter des SVPS wurde bereits Anfang Woche besprochen, dass die Schweizermeisterschaften ein wichtiger sportlicher Höhepunkt sind, auch wenn die Turniersaison kürzer ausfällt als gewohnt. Somit wird im Moment an deren Austragung festgehalten.
Damit in der zweiten Jahreshälfte die Veranstaltungen koordiniert durchgeführt werden können, sind der SVPS und die Regionalverbände bemüht, bestätigte und verschobene Veranstaltungen möglichst gut abzustimmen. Grundsätzlich haben bereits bestätigte Turniere Vorrang im Terminkalender.
Um eine gewisse Planungssicherheit gewährleisten zu können, ruft die Arbeitsgruppe die Organisationen auf, Absagen ihrer Veranstaltungen frühzeitig zu melden, auch wenn diese erst für den Herbst angesetzt sind. Jedes Datum, das frei wird, ist eine Chance für einen anderen Veranstalter, seinen Concours noch durchführen zu können.