Europameisterschaft der American Paint Horses in Kreuth: Gute Stimmung und tolle Organisation sorgte für HöchstleistungenKostenlose Videos der Einzelläufe, keine Ritte mehr bis spät in die Nacht, ein Motivationsprogramm für Neueinsteiger, eine spezielle Turnier-APP oder Ride-the-Pattern Clinics für Youth-Mitglieder sind nur einige der nennenswerten Serviceangebote, von denen die Teilnehmer der diesjährigen EuroPaint profitieren konnten.(Fotos von LUX Company Dirk Büttner) Die Organisatoren der EuroPaint liessen sich vieles einfallen, damit ihre Show für alle zum Highlight der Saison wurde. Zudem gab es für dieses Jahr einen neuen Ablauf der es zuliess, dass Pferde und Teilnehmer genügend Zeit fanden um sich insbesondere nachts zu erholen. Die Show begann jeweils und 8 Uhr morgens und endete um 20 Uhr abends. Ritte bis um Mitternacht gehören der Vergangenheit an. «Man konnte auch mal am Abend gemütlich zusammen ins Restaurant essen gehen,» sagte Fritz Herren. «Die Organisation war sehr gut, was halt immer noch fehlt ist ein Zeitplan für die Teilnehmer. Das ist manchmal etwas mühsam – aber das ist halt eben Paint-Spezial.» Dafür überraschte der Veranstalter mit einer eigens entwickelten EuroPaint-App, mit deren Hilfe man sich jeweils informieren und auf den aktuellsten Stand bringen konnte. An der EuroPaint wird auch die Futurity durchgeführt. Während diese früher an einem separaten Tag stattfand, wurden die Klassen für einmal auf die ganze Woche verteilt – wie es sich eben ins Programm einfügen liess. Gratis Videos für die Teilnehmer und Videoberichte von jedem Turniertag In diesem Jahr konnte man seine Starts in aller Ruhe zu Hause anschauen. Dies kostenlos. So hat man die Möglichkeit die Ritte zu analysieren, sich zu freuen oder zu ärgern. Der Link hierzu ist horseshow.video nun kann man die Startnummer oder die Klasse eingeben und los geht’s. Die täglich von WHTV produzierten Videoberichte fassten das Geschehene zusammen und wer will, kann nachträglich die besten Momente noch einmal Revue passieren lassen. Es lohnt sich wirklich dort reinzuschauen.EuroPaint Zone Championship die EM für Einsteiger Die APHA unterstützte auch dieses Jahr wieder Neueinsteiger mit einem tollen Programm. Die Zone Championship soll Einsteiger motivieren, an der EuroPaint teilzunehmen. Auch wenn vielleicht die Chance auf den «grossen» Europameistertitel noch nicht so gross ist, bietet die Zone Championship für viele eine neue Herausforderung und man kann schon mal etwas Europameisterschaft-Luft schnuppern. Einzige Bedingungen sind zusammengefasst: Reiter und Pferdebesitzer müssen in Europa wohnhaft sein und die Reiter dürfen in den Jahren 2011-2017 keine Medaille gewonnen haben (Performance und Halter Klassen werden getrennt bewertet). Neben dem Buckle für den EuroPaint Zone Champion, sponsert die APHA Medaillen für die Ränge 2 bis 6. In diesem Jahr wurden wiederum 15 solcher Titel und Platzierungen vergeben. Folgende Schweizer konnten die schönen EuroPaint Zone Championship-Buckles entgegennehmen: Ewald Feldmann Western Riding Amateur Miriam Trachsel Amateur Ranch Riding Sonja Dürrenmatt Open Ranch Riding Gute Stimmung im Schweizer Lager sorgte für tolle Leistungen Dieses Jahr waren weniger Teilnehmer aus der Schweiz als auch schon an der EuroPaint vertreten. Jeder Startende schaffte tolle Platzierungen. «Der Zusammenhalt war toll. Man half sich gegenseitig wo Hilfe benötigt wurde und man freute sich auch über die Erfolge der anderen oder litt mit, wenn es nicht so gut lief. Die Zeit zwischen den Starts erlaubte es immer wieder sich hinzusetzten etwas zu essen, auch etwas «Schnapsiges» auszuprobieren, zu lachen und zu diskutieren. Einmal gab es sogar ein spontanes Fondue im Stall – Sonja Dürrenmatt nahm eine Heizplatte mit. So wurde dieser Abend ganz spassig, ob man das Kümmelbrot nun mochte oder nicht …» Medaillenspiegel der Schweizer Reiterinnen und Reiter:Fritz Herren mit Invitation Design
Bronzemedaille: Western Horsemanship Master 45 & over
Bronzemedaille: Performance Halter Geldings
Goldmedaille: Overo Color all Ages
Silbermedaille: Master Trail all Ages 45 & Over
Silbermedaille: Master Hunt Seat Equitation 45 & over
Goldmedaille: Green Hunter under Saddle
Silbermedaille: Junior Hunter under Saddle Amateur
Bronzemedaille: Junior Hunter under Saddle Amateur
Bronzemedaille: Western Horsemanship Novice Youth -18
Goldmedaille: Ranch Riding Novice Youth -18
Bronzemedaille: Ranch Riding Zone Award
Bronzemedaille: Ranch Riding Amateur
Bronzemedaille: Yearling In Hand Trail
Silbermedaille: Western Pleasure Novice Amateur
Goldmedaille: Hunter Hack Amteur
Goldmedaille: Hunter Hack Open
Goldmedaille: Ranch Riding Zone Award
Silbermedaille: Junior Hunter under Saddle Open
Bronzemedaille: Ranch Riding Novice Amateur
Silbermedaille: Zone Award Ranch Riding
Bronzemedaille: Zone Award Reining
Der Nationen Cup wurde am Donnerstagnachmittag durchgeführt. Insgesamt sieben Länder-Teams nahmen daran teil: Deutschland, Österreich, Belgien, Schweden, Dänemark, Tschechische Republik und die Schweiz. Es ist ein Fun Wettbewerb der nur einen Zweck erfüllen soll: Er soll allen so richtig Spass machen. Nach dem Einmarsch der Teams musste die Präsidenten und Präsidentinnen der Affiliates wie jedes Jahr eine Aufgabe meistern. Diesmal galt es, mit einem Steckenpferd die als Kühe verkleideten Helfer zu «cutten». Maya Pfister erledigte das spontan zusammen mit ihrem Forest Solo Gunspin, der ja für die Eröffnung in der Arena stand. Natürlich gewannen die beiden und Maya erhielt einen Buckle. Nun ging es los mit den Disziplinen. Für die Schweiz am Start waren: Ewald Feldmann in Trail, Christine Höltschi in der Hunter under Saddle, Sonja Dürrenmatt in der Western Pleasure, Nino Jenni in Western Horsemanship und Miriam Trachsel in Reining. «Zum Teil ging es sehr laut zu und her – die Tschechen verteilen an den Rails Schnaps für die Hunter und Pleasure Reiter. Es wurde so manches Gläschen gekippt …» Nach Abschluss der Prüfungen marschierten wieder alle Teams für die Schlussplatzierung ein. Die Schweiz schaffte es auf den 4. Rang. Anschliessend gab es noch eine Sonderehrung für die beiden Ehrendamen, welche nun schon seit 10 Jahren dabei sind und jeden Tag rund 1000 Mal den Platzierten die Hände schütteln. Wieder eine sehr sympathische Geste seitens der Turnierleitung. Nach dem Nationen Cup schlenderte man in die Festhalle. Dort startete die Paint People Party. Es gab ein Buffet und Live Musik. Offenbar brauchten die Leute Zucker: Das Dessertbuffet war innerhalb einer Minute leer und es konnte zeitig das Tanzbein geschwungen und die Kalorien wieder verbrannt werden. «Es war für alle sicherlich eine gelungene Europameisterschaft.»
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