Das sind die Themen im Mai WESTERNER

Titelbild: lichtwerk-photo.com, Marina Exenberger. Reiterin: Tanja Fahler mit Kings Special Dry

Western People

Interview-Stafette: Zu Besuch bei Peter Markwalder

Vom Seitenwagen-Rennfahrer und Galvano Ingenieur zum Pferdebusiness

Für das Mai-Interview fuhr ich, in Begleitung meiner Schwester Bianca, nach Niederbipp zu Peter Markwalder. Peter führt zusammen mit seiner Frau Carmen den Topspine Saddle & Tack Shop. Der Shop befindet sich auf einem Bauernhof etwas ausserhalb der Gemeinde Niederbipp. Da wohnen die beiden auch, zusammen mit ihren vier Pferden, Hofkater Pepe und den drei Hunden.

Zuerst führte uns Peter durch den Laden und anschliessend durch den Stall. Was uns beiden sofort auffiel, war, dass das Sortiment von Topspine sich von den meisten anderen Saddle & Tack Shops unterscheidet. Das Angebot richtet sich mit der vorwiegend traditionellen Ausrüstung zum einen an die «Ranch-Hörsler» aber zum grössten Teil an die Vielzahl von Freizeit-Cowboys(-girls) in Wald und Wiese. Ein Steckenpferd der beiden sind die individuell für ihre Kunden gefertigten Hüte. Als hochwertige Rohlinge aus traditioneller Produktion in den USA eingekauft, werden sie von Peter und Carmen in die vom Kunden gewünschte Form gebracht und auf Wunsch individuell veredelt. Auch Westernboots in allen Formen, Farben und «Styles» der Marke Boulet, einem kanadischen Familienbetrieb der seit 1933 besteht, findet man bei Markwalders im Shop. Ein weiterer Bereich sind die Sättel. Peter bietet Sattelmessungen an und verhilft seinen Kunden, bzw. deren Pferden zum passenden Sattel. Peter ist zudem SVPS/SWRA B-Trainer, Gründungs- und Ehrenmitglied und erster Präsident der Swiss Ranch Horse Association. von Andrea Fischer

 

Portrait

Mike Schleiniger im Gespräch mit AQHA Professional Horseman Gene Spagnola 

Unbekannter Bekannter – oder, schon lange nicht mehr gesehen…

Kurz vor Ostern waren Whitney Legace und Gene Spagnola auf der Anlage der ALPINE WESTERN HORSES in Melchnau. Der Kurs war nie ausgeschrieben und trotzdem ausgebucht. Es war spannend und amüsant Gene Spagnola welchen wir seit Ewigkeiten kennen, hier in der Schweiz wieder mal zu sehen. Die Gelegenheit war ideal, Geno, wie wir ihn nennen, zu interviewen und ihm Fragen zu stellen. Wie früher: Geno lacht gerne aber seine Ansagen sind laut und klar! Er hat schon seit wir ihn kennen auf der Powder Brook Farm (PBF) Pferde trainiert und geshowt. Damals war er aber im Finanzsektor erfolgreich tätig und die Pferde waren eigentlich Freizeitbeschäftigung. Na ja, mehr oder weniger. Vollzeit als Trainer begann Gene Spagnola im Februar 2001. Heute hat er 47 Boxen die für ihn und sein Team zur Verfügung stehen und auch meist belegt sind.

Als seine persönliche Lieblingsdisziplin nennt Geno die Western Pleasure. Als Trainer aber ist sein Favorit Western Horsemanship. Wenn es um Showmanship at Halter geht, da kommt sein Kommentar wie aus der Kanone: «DIFFICULT». Warum schwierig? «Weil da alles so präzis und sofort passieren muss. Die meisten meiner Kunden sind damit überfordert und verlieren das Interesse daran».

Mit Whitney Legace ist er zusammen auf Tour. Sie kennen und schätzen sich schon sehr lange. Sie sind und showen sehr oft auf denselben Turnieren. Dass er aber auf der Anlage von Elif und Jonas Schleiniger eine Clinic haben wird, wusste er erst 14 Tage vorher. Er war hocherfreut seine alten Bekannten aus PBF-Zeiten wiederzusehen. von Mike Schleiniger

Sport

SPHA Warm Up in Holziken – ein gelungener Saisonauftakt mit speziellen Highlights

Der SPHA Warm Up hat eine langjährige Tradition: Es ist das erste Turnier im Jahr und soll nach der langen Winterpause eine Art Trainingsmöglichkeit mit Wettkampfhintergrund bieten. Die Swiss Paint Horse Association war in Sachen Schulungsklassen Vorreiter in der Westernturnier-Szene. Seit mehr als zwölf Jahren findet dieser Event statt und hat am Wochenende vor Ostern neue Dimensionen erreicht.

Und es geht doch um etwas

Die Einen nahmen die Gelegenheit wahr, um ihre Pferde und sich selber unter realen Bedingungen zu showen, oder gar den Turniereinstieg überhaupt zu wagen und nahmen den einen oder anderen Patzer und «Gugger» mit einem Lächeln in Kauf. Andere gaben zusammen mit ihren Pferden alles. Es stellte sich dann auch als eine echte Leistung heraus, unter die ersten zehn Ränge zu reiten. Bei Teilnehmerzahlen in den offenen Klassen von zum Teil bis zu vierzig Pferd-Reiterpaaren, mussten auch die Pattern so gestaltet werden, dass die eine oder andere Knacknuss die Spreu vom Weizen trennte. So waren es auch für Richterin und Routinier Sylvia Katschker und ihre Ring Stewardess Christa Riem zwei lange Trage. Der Samstag zog sich dann auch sehr in die Länge und die Nachmeldungen verursachten gezwungenermassen Verspätungen. Bei blauem Himmel und Sonnenschein steckte man das aber locker weg, das Einzige was einigen am Ende Kopfschmerzen bereitete, war vermutlich der erste Sonnenstich in diesem Jahr. Die Organisatorinnen Jana und Judith Renker reagierten dann auch prompt und verteilten Glacé an die Teilnehmer und ihre TT’s, um die Wartezeit zu versüssen. Eine sympathische Geste, die bei allen sehr gut ankam. von Andrea Fischer

Medizin

Fragen über Fragen zum Thema Hufrehe – was kommt nach einer akuten Hufrehe

In der April-Ausgabe 2017 des WESTENERS wurde die Problematik einer akuten Hufrehe eingehend unserer Leserschaft vorgestellt. Damit ist jedoch erst ein Teil dieses reichhaltigen Themenbereichs abgeschlossen. Wie geht es nun weiter?  

Wir haben erfahren, dass durch das Stoppen der Entzündung während einer akuten Hufrehe-Phase ein weiteres Rotieren des Hufbeines oder eine Hufbeinsenkung verhindert werden kann. Wir wissen jedoch, dass die Position des Hufbeins innerhalb der Hornkapsel bei einer diagnostizierten Hufbeinrotation oder Hufbeinsenkung nicht mehr stimmt. Trotz aller vorangegangenen Bemühungen hat sich an der Lage des Hufbeines innerhalb der Hornkapsel nichts verändert. Ist die Akut-Phase eines Hufrehepferdes überstanden – liegt in vielen Fällen eine Hufbeinrotation oder sogar Hufbeinsenkung vor – wir sprechen dann von einem chronischen Hufrehepferd.

Nachstehend möchten wir aufzeigen, wie im Normalfall chronische Hufrehepferde aus einem Tierspital entlassen werden. Wenn das Tier entzündungs- und schmerzfrei ist, wird es mit einem orthopädischem Beschlag als «gesund» nach Hause entlassen. Der orthopädische Beschlag hat jedoch lediglich die Eigenschaft, die Distanz der rotierten Hufbeinspitze zum Boden zu vergrössern. Durch die eingeschränkte Durchblutung – hervorgerufen durch den Beschlag selbst – sowie durch die Vergrösserung des Bodenabstandes zum Hufbein – kann mit dem Pferd sofort wieder gearbeitet werden. Ein Tierspital hat gar nicht die Möglichkeit eine chronische Hufrehe während sechs bis zwölf Monaten ausheilen zu lassen, denn solange dauert der eigentliche Prozess. Die Kosten dazu würden ins Unermessliche steigen. von Ruedi Bönzli www.barhufteam.ch

Alle Themen im Überblick:

  • Event – 20-jähriges Jubiläum des Schweizerischen Freibergerverbandes
  • Portrait – Im Gespräch mit AQHA Professional Horseman Gene Spagnola
  • Western People – Vom Seitenwagen-Rennfahrer und Galvano Ingenieur zum Pferdebusiness: Zu Besuch bei Peter Markwalder
  • Wissen – Das richtige Gebiss: Bit-Seminar mit Bitmaker Dale Myler Medizin
  • Medizin – Hufrehe Teil 2: Was folgt mach der Akutphase der Hufrehe
  • Sport – SPHA Warm up 2017: Gelungener Saisonauftakt
  • Youth – Das SQHA Youth Team sagt Danke

Viel Spass beim lesen vom Mai WESTERNER.

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