Der Schweizerische Freibergerverband (SFV) ergreift Massnahmen gegen die PSSM. An der nächsten Nationalen Hengstselektion in Glovelier (NHSG) müssen sich die Hengstanwärter einem Gentest für die PSSM Typ 1 unterziehen. Ab dem Jahr 2020, werden die positiv getesteten Kandidaten (Einzel- oder Doppelträger) nicht mehr zur NHSG zugelassen. Die Kosten für den Test werden vom SFV übernommen.
Die PSSM des Typ 1 (Polysaccharide Speicher-Myopathie) ist eine genetische Mutation die wiederholt auftretende Muskelstörungen hervorruft. Die Pferde sind auf verschiedenen Ebenen betroffen, aber die Symptome sind dem Kreuzschlag sehr ähnlich.
Es handelt sich dabei um eine so genannten «dominante» Krankheit, was bedeutet, dass ein einziges defektes Allel zur Erkrankung des Pferdes führen kann. In der Zucht muss diese Krankheit sehr ernst genommen werden, da bei jedem Einzelträger-Tier, das mit einem gesunden gekreuzt wird, eine 50 prozentige Chance besteht, die PSSM an seine Nachkommen weiterzugeben. Für den Eigentümer ist diese insofern besonders wichtig, da das Pferd sehr wohl mit der PSSM leben kann, aber seine Ernährung, Haltung und Arbeit sehr genau auf diese Situation abgestimmt werden muss.
Einer Studie der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL aus dem Jahr 2014 zeigt, dass der Freibergerbestand sehr wenig betroffen ist im Gegensatz zu anderen Rassen (ca. 4% Einzelträger). Jedoch ist diese Massnahme notwendig, um die Gesundheit der Rasse zu erhalten und den Freiberger weiterhin als ein robustes und im Unterhalt genügsames Pferd vermarkten zu können. Ausserdem wird die kontinuierliche Datenerfassung ein Monitoring ermöglichen, damit die Entwicklung der PSSM in der Freiberger Rasse genau beobachtet werden kann.
Pressemitteilung vom Schweizerische Freibergerverband SFV