Das sind die Themen im März WESTERNER

AQHA

American Quarter Horse Association macht sich startklar für die Zukunft – AQHA European Affiliate Summit 2018

Die globale Digitalisierung schreitet voran und macht auch nicht vor der AQHA halt. Als grösster, weltweit agierender Pferdezuchtverband und florierende Industrie, von der viele abhängig sind, nimmt die AQHA ihre Verantwortung wahr und investiert in die Zukunft. Vom 2. bis 4. Februar wurden diese Zukunftspläne im Rahmen des European Summit den Verantwortlichen der europäischen Tochterverbände (Affiliates) vorgestellt.

Die Anliegen der europäischen Quarter Horse Verbände sind Chefsache. AQHA Präsident Ralph Seekins reiste nach Zürich, um sich ein Bild der aktuellen Situation der europäischen Quarter Horse Szene zu machen, aber in erster Linie auch um den direkten Austausch mit den Verantwortlichen zu pflegen. Mit ihm reisten Dr. Anna Morrison, AQHA Chief International Officer und Sierra Kane, AQHA Manager of International Activities, beides sehr engagierte junge Mitarbeiterinnen die unter dem Strich nur ein Ziel haben: Das Quarter Horse weltweit zu fördern und ihren Mitgliedern in allen Belangen einen Top-Service zu bieten. Um dieses Ziel erreichen zu können, sind einige Neuerungen unumgänglich.

 

Zu Besuch

Ralph Seekins – ein AQHA Präsident zum Anfassen
Zu Besuch in Schweizer Zucht- und Trainingsställen

Als wir als kleiner Verband zum Gastgeber für den alle zwei Jahre statt findenden AQHA Europa Summit ausgewählt wurden war die Freude gross. Das Tüpfchen auf dem i und damit die Vorfreude noch grösser war, als mir AQHA Präsident Ralph Seekins an der World Show mitteilte, er werde in die Schweiz reisen und persönlich an der Konferenz teilnehmen. Bereits drei Tage vor dem Treffen der europäischen Affiliates trafen Ralph und Connie Seekins in der Schweiz ein.

Meine, zugegeben etwas suggestive Frage, er wolle wohl kaum aufs Jungfraujoch geführt werden da es in Alaska ja auch Schnee und Berge gebe (bei seiner Abreise übrigens minus 28 Grad), beantwortete er klar und meiner Erwartung entsprechend. Er möchte lieber mit Quarter Horse Leuten aus Zucht, Training und Freizeit sprechen. Connie doppelte nach, sie fühle sich am wohlsten auf dem Land unter einfachen Leuten. So erlebte ich die Beiden denn auch in den folgenden Tagen. Sie waren einfach, interessiert, lernbegierig, bodenständig, verständnisvoll gegenüber geschilderten Problemen und lösungsorientiert was den grossen Verband angeht.

True Story

«The Rescue of Belle and Sundance – A Miracle on Mount Renshaw»:
Die unglaubliche Rettungsaktion zweier Packpferde hoch oben in den Kanadischen Rocky Mountain

«The Rescue of Belle and Sundance – A Miracle on Mount Renshaw», erzählt die wahre Geschichte einer unglaublichen Rettungsaktion zweier Packpferde, welche in der Abgeschiedenheit der Rocky Mountains in über zwei Metern Schnee, bei Temperaturen bis zu vierzig Grad unter Null, eingeschneit waren.

Die zwei Pferde waren von einem Reiter aus Edmonton, Alberta, drei Monate zuvor in der Wildnis hoch oben in den Bergen im Nordosten von Britisch Kolumbien zurückgelassen worden, nachdem sie ihm nicht mehr durch sumpfiges Gebiet und dichtes Untergehölz folgen wollten. Zwei junge Männer aus meinem Nachbarort stiessen Anfang Dezember 2008 mit ihren Schneemobilen auf die zwei verlassenen, dem Hungertod nahen Pferde und alarmierten die Talbewohner. In den darauffolgenden Tagen nahmen mehrere Einheimische bei klirrender Kälte täglich mit Schneemobilen den über 30 Kilometer langen Weg zu den beiden Pferden auf sich, um ihnen Heu zu bringen, ein Feuer zu machen und Schnee für Trinkwasser für die Pferde zu schmelzen.

Mit Schneeschaufeln bewaffnet, machten sich die Helfer daran, einen Kilometer langen und einen Meter breiten Graben durch den über zwei Meter hohen Schnee zu graben, damit die zwei Pferde aus ihrem eisigen Gefängnis befreit werden konnten. Die gesamte Rettungsaktion, die bei minus 30 bis minus 40 Grad Celsius stattfand, dauerte acht Tage. Dutzende von Freiwilligen nahmen daran teil. Das Buch beschreibt die gesamte Rettungsaktion, aber auch, weshalb die Pferde zurückgelassen wurden und was mit ihnen nach der Rettung geschah. Es beschreibt, wie Menschen mit unterschiedlichen Weltansichten ihre Differenzen beiseite legten und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiteten. Die wunderschöne, aber auch raue kanadische Bergwelt wird ebenso dramatisch beschrieben wie der schneereiche, eiskalte Winter.

 

Buchtipp

Was es wirklich braucht, um in der Wirtschaft  und im Leben erfolgreich zu sein – Cowboy-Ethik

Amerikanische Geschäftspraktiken sind bereits seit einer Weile in Europa angekommen. Immer mehr Druck der von oben nach unten weitergegeben wird. Eine, dank unseren Gesetzen, abgeschwächte Stufe der Vogel-friss-oder-stirb-Unternehmenskultur, die sich durch alle Stufen zieht und Mitarbeiter sowie Geschäftspartner gleichermassen wie Zitronen auspresst, hat sich in vielen Branchen etabliert. Immer schneller, weiter, höher und das bitteschön in jedem Bereich bis ins Optimum optimiert, unter dem Deckmantel des unendlichen Wirtschaftswachstums. Das Resultat lässt sich sehen und messen. Auf der einen Seite machen sich Bankenkrisen, Unternehmensskandale und eine schwelende soziale Ungerechtigkeit breit, auf der anderen Seite gibt es immer mehr Opfer von Zivilisationskrankheiten.

James P. Owen nahm diesen gesellschaftlichen Wertezerfall wahr und ist der Überzeugung, dass es wieder mehr echte Alltagshelden braucht. Aber was braucht es nun wirklich, um erfolgreich zu sein und ein erfülltes Leben zu leben? Ein hoher IQ, eine gute Erziehung und Rückhalt in der Familie? Sicher hilfreich. Aber was es tatsächlich braucht ist Charakterstärke. Owen nennt es seinen vierbeinigen Hocker:

  1. Eine positive «Du-kannst-es-schaffen-Einstellung»
  2. Integrität im Sinne der bewussten Entscheidung für «das Richtige»
  3. Entschlossenheit als stählerne Beharrlichkeit, die mentale Stärke, die einen vorwärts treibt
  4. Einen Sinn erkennen, indem was man tut

Alle diese Eigenschaften hat er bei den Cowboys gefunden die schon seit jeher nach einem ungeschriebenen Gesetz leben «dem Kodex des Westens». Obschon er mehr Zeit in einem Flugzeugsessel als in einem Sattel verbrachte, hat er genug Stunden mit echten Cowboys erlebt um zu wissen, dass sie etwas Besonderes sind. Sie sind authentisch, bescheiden und haben eine Art stille Zuversicht und Selbstvertrauen, die sie von anderen unterscheidet. Aus diesen Erfahrungen heraus entstand das Buch «Zehn Prinzipien, nach denen man leben sollte». Der deutsche Professor für Internationale Beriebswirtschaft Robert Wagner, hatte die Idee, die Sonderausgabe zum 10-jährigen Jubiläum des Originals ins Deutsche zu übersetzen …

 

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