Das ist der Februar WESTERNER

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Event

Pferdebranche trifft sich am Bodensee – Große Pferde-Gala am Freitag und Samstag – Hengst-Schau am Sonntag – Neu im Programm: Reiten wie die Alten Meister

Das Pferd steht am Bodensee im Fokus

Friedrichshafen – Pferd und Reiter stehen im Mittelpunkt. Rund 400 Aussteller sowie Kalt-, Warm- und Vollblüter werden bei der internationalen Fachmesse Pferd Bodensee erwartet. Diese findet vom 16. bis 18. Februar 2018 auf dem Messegelände in Friedrichshafen statt. Die Pferdebranche ist international stark vertreten. Aus insgesamt elf Nationen kommen die Unternehmen, die ihre Produkte rund um die Themen Pferde-Sport, -Zucht und -Haltung vorstellen. Die Pferdemesse am Bodensee findet alle zwei Jahre statt und ist aus fachlicher Sicht ein wichtiger Treffpunkt für Pferdeliebhaber und -freunde in der kaufkraftstarken Vierländer-Region Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein. 

Die Reiterszene findet ein stark fachlich ausgerichtetes und umfangreiches Produktsortiment, welches das gesamte Spektrum aus der Reitbranche abbildet. Ebenso stehen Fachvorträge mit aktuellen Themen aus dem Pferdesport, der Pferdezucht und der -Haltung auf dem Programm. Vorführungen und Demonstrationen in den Reitringen sorgen für ein attraktives Zusatzangebot.

Reiten wie die Alten Meister 

Neu im Programm der Pferd Bodensee: «Reiten wie die Alten Meister» ein neues Angebot, welches ebenfalls in der Rothaus Halle A1 stattfindet. Der ehemalige Olympia-Sieger und frühere Bundestrainer Klaus Balkenhol (Reitmeister) zeigt die klassische Reitweise und beantwortet die Frage, warum sie auch heute noch aktuell und wichtig ist. Die Veranstaltung am Sonntag, 18. Februar 2018 um 9.30 Uhr ist initiiert durch Frank R. Henning, in Verbindung mit der renommierten Lehrserie «Die Alten Meister».

Drei fachliche Schwerpunkte 

Die Fachmesse bietet mit den Themen Reitsport, Pferdezucht und Pferdehaltung drei große fachliche Schwerpunkte.

Sport

Vielfältige Schweizer Westernszene – Es gibt so viele Turniere wie schon lange nicht mehre
Vorschau auf die Turniersaison 2018

Die Winterpause neigt sich langsam dem Ende zu und die Vorbereitung auf den Start der kommenden Showsaison steht wieder im Vordergrund. Die Verbände und Veranstalter haben sich einiges einfallen lassen, um das bevorstehende Turnierjahr abwechslungsreich zu gestalten. 

Es gibt so viele Turniere wie schon lange nicht mehr

Alleine die SWRA bietet von April bis Ende September sechs interessante Shows an, davon zwei D-, zwei B- und zwei A-Turniere, jeweils in den Regionen Ostschweiz, Zürich, Aargau und Bern. Wer einen Appaloosa besitzt, kann dieses Jahr an drei «approved» Shows in der Schweiz starten, wobei die Säntis Color Show in Henau gleich 3-fach gerichtet wird. Die Swiss Paint Horse Association listet vier Schweizer APHA «approved» Shows in ihrer Jahresagenda auf. Hiervon kommt eines ganz neu hinzu: Sonja’s Star Stable Show am Wochenende vom 30. Juni und 1. Juli in Müllheim.

Die SQHA wartet mit einem ganz neuen Konzept auf und bietet unter dem Label SQHA Saddle Up Shows insgesamt drei AQHA «approved» Turniere an. Mit im Boot, die Swiss Ranch Riding Association. Neu wird nebst Ranch Riding, auch Ranch Trail angeboten und vermehrt auf Versatility gesetzt.

FM Western hat mit dem Läckerli Turniere auf dem Basler Schänzli, Aventicum Western in Avenches, dem Safari Turnier in Holziken und dem Final am FM National in Avenches ebenfalls vier schöne Turniere in der Agenda.

Die drei eintägigen Turniere des Westernreitclub Züri Oberland sind vor allem bei Turniereinsteigern, Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Besitzern von Jungpferden beliebt. Das Stufenprogramm des WRC erlaubt es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum einen in einer Leistungsstufe zu starten, in der sie sich wohl fühlen und die ihrem reiterlichen Niveau entspricht, zum anderen können sie sich von Jahr zu Jahr steigern. Die Turniere finden im April, Juni und September statt.

Wer Reining reiten will kann dieses Jahr sogar an insgesamt acht NRHA Shows nennen

Drei Turniere finden auf Schweizer Boden, die restlichen fünf Events im elsässischen Mooslargue statt. Der Reining-Sommer gehört schon fast traditionell der CS Ranch in Givrins. 2018 geht es wieder «back to normal». Mit anderen Worten wird während vier Tagen oberhalb des Genfersees hochkarätiger Reiningsport gezeigt, für einmal aber keine NRHA bzw. FEI Europa oder Weltmeisterschaft. Dafür steht erneut die SVAG CS Maturity auf dem Zeitplan. Die Idee dahinter: Ältere Pferde fördern, um auf diese Weise etwas zur Nachhaltigkeit im Reiningsport beizutragen. Der Standort der Schweizermeisterschaft in Reining (SM Reining) wurde, nach der letztjährigen Austragung in Givrins, wieder zurückverlegt und wird anlässlich der Matzendorf Reining Masters durchgeführt. Vom 19. bis zum 23. September 2018 findet in der Schweiz somit erneut ein Reining-Turnier der Spitzenklasse statt. 

Western People

Schweizerin erfüllt sich einen Traum von einer Pferderanch im Westen Kanadas
Vom Zürichsee in die Rocky Mountains

Pferde verschiedenster Rassen und Farben grasen friedlich auf saftigen Weiden in einem Tal umgeben von majestätischen Bergen. American Quarter Horses, American Paint Horses, Vollblutaraber, Morgans, mehrere Araber-Quarter Mixe, sowie andere Kreuzungen geniessen das Leben auf der Falling Star Ranch, einer kleinen Pferderanch in Dunster, Britisch Kolumbien. Die Ranch gehört mir und meinem kanadischen Mann Marc Lavigne. Ich bin in der Schweiz in Richterswil am Zürichsee aufgewachsen, lebe aber seit 20 Jahren in Kanada, 17 davon in der westlichen Provinz Britisch Kolumbien.

Es war schon seit meiner frühen Jugend mein Traum, in der Weite Nordamerikas einmal eine Pferderanch zu betreiben und mit Pferden zu arbeiten. Nach Abschluss meines Anglistik- und Publizistik-Studiums an der Universität Zürich erfüllte sich mein Traum und ich wanderte 1998 zusammen mit meinem Pferd Machlon, einem damals sechsjährigen Russischen Araberwallach, nach Kanada aus.

Nach einer mehrtägigen Reise mit Pferdeanhänger, Flugzeug und Fähre kam ich mit Machlon auf Cape Breton Island in Nova Scotia an und konnte dort auf einer von Schweizern geführten Pferdepension arbeiten. Es zog mich aber in den Westen Kanadas, wo ich bereits früher ein Jahr gelebt hatte. So ging die Reise nach zehn Wochen weiter nach Edmonton, Alberta, zu Freunden auf ihre Farm, und einige Wochen später nochmals weiter westlich nach Hinton, einer kleinen Stadt in Alberta am Fusse der Rocky Mountains.

Dort arbeitete ich während zweieinhalb Jahren als Journalistin für die lokale Wochenzeitung und genoss in meiner Freizeit unzählige Ausritte in die kanadische Wildnis. Während dieser Zeit lernte ich auch meinen Mann kennen, welcher im Osten Kanadas in Ontario aufgewachsen ist und wir beschlossen, auf Landsuche zu gehen. Dies führte uns nach Dunster, einem kleinen Bauerndorf in Britisch Kolumbiens Robson Valley, zwischen den Rocky und Cariboo Mountains, inmitten von Weideland, riesigen Wäldern und unendlicher Wildnis. von Birgit Stutz

Zucht

Erfolgreiche Schwangerschaften beeinflusst von MHC-abhängigen sozialen Signalen?
Eine Analyse bei Pferden

Der weibliche Organismus redet mit und entscheidet, ob er eine Trächtigkeit respektive Schwangerschaft aufrecht erhält oder nicht. Dies tut er nicht nur mittels Partnerwahl, sondern auch noch nach der Befruchtung. Die Signale hierzu hängen mit dem MHC (Major Histocompatibility Complex) des Partners zusammen. Diese neuen Resultate wurden erstmals in einer Forschungszusammenarbeit zwischen den Universitäten Bern, Lausanne und Hannover sowie dem Schweizer Nationalgestüt von Agroscope im Studium der Fruchtbarkeit bei Pferden gefunden und nun in der renommierten Zeitschrift «Royal Society journal Proceedings B» veröffentlicht.

Sehr viele Trächtigkeiten respektive Schwangerschaften enden mit einem Spontan-Abort, vor allem im Zeitraum zwischen Befruchtung der Eizelle und dem Erkennen einer Schwangerschaft. Beim Menschen reichen die Schätzungen von etwa 20 bis 70% der befruchteten Eizellen und frühen Embryonen, welche in dieser Zeit spontan zu Grunde gehen. Natürlich sind genetische Probleme des frühen Embryos oder gesundheitliche Probleme der Mutter wahrscheinliche Erklärungen für viele dieser Verluste. Es wäre aber auch möglich, dass der mütterliche Organismus je nach sozialer Situation eine Trächtigkeit zulässt oder nicht. Eine Hypothese wäre dann zum Beispiel, dass Embryonen von bevorzugten Vätern eher vom mütterlichen Organismus angenommen werden als Embryonen von nicht bevorzugten Vätern.

Es ist nicht leicht vorauszusagen, welcher männliche Partner vom weiblichen Organismus als «bevorzugter Vater» wahrgenommen wird. Das Forschungsteam hat sich deshalb auf die sogenannten «MHC»-Gene konzentriert (MHC = Major Histocompatibility Complex). Diese Gene spielen einerseits eine wichtige Rolle im Immunsystem und können andererseits Körpergerüche von Wirbeltieren beeinflussen. In verschiedenen experimentellen Studien an Menschen, Mäusen, Pferden und anderen Wirbeltieren zeigte sich, dass Körpergerüche von MHC-unähnlichen Typen generell bevorzugt werden. Diese Geruchsvorlieben scheinen eine bunte Mischung von MHC-Genen in der Nachkommenschaft anzustreben. Tatsächlich findet sich in menschlichen Populationen eine überzufällig hohe Durchmischung von MHC-Genen. Agroscope

Weitere Themen:

  • Vorstandsarbeit als Chance – Es braucht immer wieder Zugpferde
  • Neue Auslegung der Rechtslage beim Transport von Pferden
  • Aktuelles aus der Schweizer Youth-Ecke

Willkommen im neuen WESTERNER-Jahr und viel Spass beim lesen der Februar-Ausgabe!

 

 

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