Themen im April WESTERNER

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Titelbild von Jasmin Grossniklaus

Haltung

Entwurmung: Parasiten-Management beim Pferd
Ein Umdenken ist dringend notwendig

Wissen Sie wie stark Ihr Pferd mit Darmparasiten belastet ist? Wenn Sie sich aufgrund einer vierteljährlichen Entwurmungsstrategie mit abwechselnden Präparaten auf der sicheren Seite wähnen, dann könnte das unter Umständen schwere gesundheitliche Folgen für Ihr Pferd haben. Denn, so Dr. Hubertus Hertzberg, Leiter des Parasiten-Monitorings des «HealthBalance TierGesundheitsZentrum» im sanktgallischen Niederuzwil, «das parasitenfreie Pferd ist und bleibt eine Utopie.»

Die gute Nachricht ist, dass ein «normaler» Wurmbefall für das gesunde, erwachsene Pferd (ein 4-jähriges Pferd gilt aus parasitologischer Sicht als erwachsen) nicht existenzbedrohend ist und Pferdebesitzer die Koexistenz von Wirtstier und Parasit tolerieren müssen. Was Fachleuten aber zunehmend Sorge bereitet, sind die immer häufiger auftretenden Resistenzen gewisser Parasitenarten gegenüber den auf dem Markt angebotenen Entwurmungskuren.

von Andrea Fischer, Beratung: Dr. med. vet. Hubertus Hertzberg, HealthBalance

Pferdewissen

Exterieurlehrgang für Einsteiger – Anfassen erlaubt!

Jedes Pferd ist anders, so auch der Körperbau. Um gesunde und leistungsfähige Pferde zu züchten oder auch beim Pferdekauf und in der Ausbildung gesundheitliche und reiterliche Risiken einschätzen zu können, sind solide Kenntnisse der funktionellen Exterieurbeurteilung nötig bzw. hilfreich. Aber wo gibt es solches Wissen und wie wende ich es an?

Der Appaloosa Horse Club Switzerland organisierte am 6. Februar 2016 einen spannenden und lehrreichen Exterieurlehrgang für Einsteiger mit der Referentin Dipl. Ing. agr. Britta Schielke (D), welcher auf der Anlage der Familie Schmid stattfand.

Am Vormittag stand die Theorie der ganzen Materie auf dem Programm. Anhand einer eindrücklichen Bildschirmpräsentation mit vielen Beispielbildern wurde den Teilnehmern ein fundiertes Grundwissen der Exterieurbeurteilung vermittelt. Nachmittags wurden die theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt.

von Angelika Good-Müntener

Fütterung

Heulage versus Heu – Zündstoff bei Reitern und Pensionsbetreibern

Teil 1: Heufütterung – Immer die bessere Wahl?

Tagtäglich kommt es bei der Frage, wie Pferde heutzutage am besten gefüttert werden, zu Auseinandersetzungen von Pensionsbetreibern und Pferdebesitzern. Sollte man den Vierbeinern besser Heu oder Heulage anbieten? Es wird mangelndes Fachwissen, Geiz oder ungenügende Sorgfalt unterstellt, wenn im Pensionsstall die Fütterung nicht individuell gestaltet werden kann. Aber manchmal ist es auch einfach Hysterie oder auch Fehlinterpretation von Krankheits-Symptomen, wenn auf das ein oder andere Raufutter geschimpft wird. Reitställe werden durch die Vorlieben und auch Ängste der Reiter um die gesundheitsschädigende Fütterung ihrer Vierbeiner in zwei Lager gespalten. Differenzen bei der Pferdefütterung sind einer der am häufigsten genannten Gründe, um einem Stall den Rücken zuzukehren.

von Dr. med. vet. Silke Hieronymus

Western People

Interview-Stafette: Zu Besuch bei Gery Obrist 

«Ich hatte eine Menge Glück im Leben»

In der hintersten Ecke von Kaiseraugst, zwischen dem Rhein und der Bahnlinie, da liegt die kleine Welt von Ruth und Gery Obrist. Gery wuchs im Dorf auf und blieb ihm bis heute treu. Anfangs wohnten sie mitten im alten Teil von Kaiseraugst und hatten dort auch einen kleinen Stall. Vor etwas über zwanzig Jahren konnten sie Land erwerben und ihr Bauvorhaben mit Haus, Stallungen und Reitplatz verwirklichen. Im Stall stehen vierzehn Pferde, darunter zwei Jährlinge zur Aufzucht. Neun Pferde haben regelmässig ihren Einsatz als Therapiepferd, darunter auch Deckhengst «Sugy» alias Chics Sugarman (21), der einen grossartigen Job macht. Die Hippotherapie-K® ist Ruths Steckenpferd. Als ausgebildete Physiotherapeutin, mit Zusatzausbildung Hippotherapie-K® entdeckte sie bereits in den Siebzigern die Vorteile einer Therapie mit Pferden für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Die  Mitarbeiter Vera und Martin, die  auf der Anlage wohnen, und Sarah, sind Gerys und Ruths helfende Hände im Stall und der Umgebung.

von Andrea Fischer

Weitere Themen in der April-Ausgabe:

  • BEA Pferd 2016 – Vorschau
  • Buchtipp: Western Dressage, ein Praxisratgeber
  • SWRA – Ein Wechsel zeichnet sich ab – Volles Haus an der diesjährigen SWRA Generalversammlung in Bern
  • SQHA – Es gilt schwierige Zeiten zu meistern – 32. ordentliche Generalversammlung der Swiss Quarter Horse Association
  • Swiss Arabian Western Horses – Ein neuer Schweizer Verein
  • Dritter SWRA/WRC ZO Patrouillen-Ritt

Der April-Westerner geht am 5. April per B-Post in die Haushalte.

Viel Spass beim Lesen!

Andrea

 

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